Anais  BESCOND
© Benjamin Becker
Ski nordique
Anais BESCOND
Biathlon - 36 years

Die Staffelkönigin


 Anaïs Bescond stammt eigentlich aus der Normandie und zog als Kind ins Jura. Im Laufe der fünfzehn Jahre seit ihren Anfängen im Weltcup hat sie eine beeindruckende internationale Erfolgsbilanz hingelegt, vor allem in der Staffel.

 

VON DER FLACHEN NORMANDIE IN DIE BERGE DES JURA

 

Anaïs Bescond war für eine sportliche Laufbahn als Biathletin alles andere als prädestiniert. Denn eigentlich stammt sie aus der Region Calvados im Herzen der Normandie und zog erst als Kind in die Berge des Jura. Hier stand sie im Alter von 5 Jahren das erste Mal auf Skiern. Der Beginn eines neuen Lebens. Anaïs Bescond etablierte sich schnell im Jugend- und Juniorenbereich im französischen Nationalkader und holte hier nicht weniger als 5 Medaillen, davon 3 in der Staffel. Sie begann ihre Weltcup-Karriere 2007 mit einer legendären Etappe in Oslo. Die-Julbo-Athletin erlebte seither einen stetigen Aufstieg und etablierte sich dauerhaft in der französischen Biathlon-Szene. Im Dezember 2010 erreicht sie in Pokljuka erstmals einen 5. Platz im Sprint. Und im Januar 2011 stand sie in Oberhof als Staffelzweite erstmals auf dem Podium eines Weltcups. Sie arbeitete sich Stück für Stück an die Spitze.

 

TEAMGEIST

 

Ein Jahrzehnt später ist die Bilanz überragend: 32 Podiumsplätze mit der Frauenstaffel und 9 Podiumsplätze mit der Mixed-Staffel. Wahnsinn!  „ Ich habe eine ganze Menge Medaillen bekommen, hatte aber auch so manche Enttäuschung zu verkraften. Ich erinnere mich lieber an die Erfolge als an die Strafrunden, wir hatten ja eigentlich oft sehr schöne Staffelrennen. Mit dem Team auf dem Siegertreppchen zu stehen ist immer wieder toll“, erzählt sie über ihre  Erfahrung als Mitglied des französischen Staffelteams. Beim Sprint von Antholz im Januar 2014 gewann Bescond, die den Spitznamen „Nanas“ trägt, und feierte damit bei ihrem ersten Einzel-Podiumsergebnis im Weltcup zugleich ihren ersten Weltcupsieg. 2018 kehrte sie von den Olympischen Spielen in Pyeongchang mit drei Medaillen zurück. Gold in der Mixed-Staffel sowie Bronze in der Verfolgung und in der Frauen-Staffel! Der ultimative Lohn für eine Athletin, die ihre sportliche Laufbahn unermüdlich in die Dienste des französischen Nationalteams gestellt hat. Ein Nationalteam, in dem sie mittlerweile die Dienstälteste ist. Eine regelrechte Leitfigur, die aus dem Team nicht wegzudenken wäre: „Sie bringt uns immer wieder dazu, über uns hinauszuwachsen, denn sie sucht immer nach Möglichkeiten der Verbesserung, für sie zählt jedes noch so kleine Detail“, sagt Simon Desthieux über sie.

Peking wird ihre dritte Olympiateilnahme sein.  Sie hat sich hohe Ziele für sich selbst gesteckt... Aber auch für das Nationalteam, in dem sie mittlerweile schon ein alter Hase ist.

 

 

 

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